Mental Load: Warum immer wir an die Zahnarzttermine denken
Kennt ihr das? Alle sitzen gemütlich am Frühstückstisch, und plötzlich schießt es euch wie ein Blitz durch den Kopf: „Mist, morgen hat das Kind Zahnarzttermin!“
Alle anderen schauen euch fragend an – als hättet ihr gerade eine Geheimsprache benutzt. Niemand außer euch wusste Bescheid. Niemand außer euch wusste jemals Bescheid.
Willkommen im Land des Mental Load.
Was ist Mental Load überhaupt?
Mental Load ist dieser unsichtbare Rucksack, den wir Eltern (meist unbewusst) ständig tragen: Termine, To-dos, Geburtstagsgeschenke, Turnbeutel, Lehrer:innen-Mails, Impfpässe, Schulfeste… alles schwirrt in unserem Kopf herum wie ein wilder Bienenschwarm.
Und während der Rest der Familie oft denkt: „Ach, das läuft doch alles irgendwie“, laufen wir Eltern mit einem Kopf voller Listen durchs Leben.
Warum betrifft das so viele Eltern?
Weil wir es oft automatisch machen.
Wir sehen, dass die Sporthose in der Wäsche liegt. Wir erinnern uns an die nächste Impfung. Wir bestellen schnell noch die Zutaten für den Kuchen, den unser Kind (natürlich freiwillig… hust) für die Schule zugesagt hat.
Das ist Liebe, klar. Aber es ist eben auch verdammt anstrengend.
Wie können wir den Rucksack leichter machen?
👉 1. Aufgaben sichtbar machen.
Schreibt wirklich mal ALLES auf, was ihr im Kopf jongliert. Oft staunen Partner oder größere Kinder, wie viel da eigentlich los ist.
👉 2. Verantwortung abgeben.
Und zwar richtig! Nicht nur „Kannst du mal den Kuchen kaufen?“ – sondern „Du kümmerst dich um den Kuchen. Punkt.“ Verantwortung heißt: von Anfang bis Ende.
👉 3. Perfektionsanspruch runterschrauben.
Muss der Geburtstagskuchen immer selbstgebacken sein? Nein. Gekauft = auch lecker.
👉 4. Pausen einfordern.
Ja, auch Eltern dürfen nichts tun. Kein schlechtes Gewissen – Auszeit ist kein Luxus, sondern Notwendigkeit.
Fazit
Mental Load ist unsichtbar – bis wir anfangen, darüber zu reden.
Und ehrlich: Unsere Kinder brauchen keine perfekten Eltern, sondern entspannte. Und die gibt’s nur, wenn wir lernen, den Rucksack auch mal abzustellen.
Also: Wer erinnert euch heute an eure Pause? 😉