Bildschirm oder Bauklötze?
Warum der Streit um Kinder und Medien völlig an der Realität vorbeigeht
Triggerwarnung für Perfektionisten: Dieser Beitrag enthält Meinungen, Chaos und eine Portion provokante Ehrlichkeit. Lies weiter auf eigene Verantwortung – oder mit einem Kaffee in der Hand. ☕😉
Szene: Frühstückstisch, Montagmorgen.
Mein sechsjähriger Sohn guckt „Feuerwehrmann Sam“ auf dem Tablet. Die Teenie-Mädels scrollen TikTok & Spotify. Ich? Schlürfe Kaffee und beantworte Mails auf dem Handy.
Und dann hör ich sie wieder: Die Stimme im Kopf (oder wahlweise von „Super-Natur-Mama“ aus dem Öko-Kindergarten):
„Kinder unter 12 sollten maximal 30 Minuten Bildschirmzeit haben. Pro Woche. Und nur, wenn der Mond richtig steht.“
Wirklich jetzt?
Team „Digital Detox“ – Holzspielzeug, Bio-Limo und medienfreier Mittwoch
Hier wird gelesen statt gestreamt, gebastelt statt gezockt, gewandert statt getippt. Die Kinder kennen den Wald wie ihre Westentasche, aber keinen einzigen YouTuber.
Pluspunkt: Rückbesinnung auf Natur, Kreativität, echte Gespräche. Mega wertvoll!
Kritikpunkt: Leben wir 2025 oder 1955? Wenn ein Kind mit acht Jahren noch nie eine Maus angefasst hat (also am Laptop, nicht im Garten), wird’s im Klassenzimmer der Zukunft ganz schön schwierig…
Team „WiFi ist ein Grundrecht“ – Bildung per Bildschirm und TikTok als Trendbarometer
Hier wird das Tablet auch mal als Babysitter genutzt – ja, sogar mit schlechtem WLAN! Die Kids lernen Minecraft-Physik, recherchieren für Referate bei YouTube und haben mehr Ahnung von KI als der Durchschnittserwachsene.
Pluspunkt: Digitale Kompetenzen, kreative Tools, kindgerechtes Lernen – Medienkompetenz ist Zukunftskompetenz!
Kritikpunkt: Eyeballs in Quadratform, Stimmungsschwankungen nach Fortnite-Level 12 und eine wachsende Abhängigkeit vom nächsten Bildschirmdopamin-Kick.
Und ich so?
Zwischen „Schau dir ruhig noch ein Video an“ und „Jetzt mach den Kasten aus, oder Mama schmeißt ihn aus dem Fenster“ ist alles drin.
Denn: Wir leben nicht in Extremen. Wir leben in einem echten Haushalt, mit echten Kindern, echten Bedürfnissen – und echtem Stress. Und manchmal ist Paw Patrol einfach das, was mich vor dem Nervenzusammenbruch rettet. 🤷♀️
Fazit mit Augenzwinkern:
🧠 Digitale Medien sind nicht das Problem. Der Umgang damit ist es.
❤️ Analoges Spielen ist nicht veraltet. Es ist wertvoll – aber eben nicht allein seligmachend.
Wenn wir aufhören würden, gegeneinander zu argumentieren – und stattdessen lernen, mit digitalen UND analogen Mitteln eine gute Kindheit zu gestalten, wäre schon viel gewonnen.
Jetzt bist DU dran:
👉 Wie läuft’s bei euch? Team „Wald & Wolle“ oder „WLAN & Wunderwelten“?
Schreib’s mir in die Kommentare – aber bitte nicht in Großbuchstaben, ja? 😅
Ich denke wir handhaben das vermutlich ähnlich wie ihr. Ganz nein sagen kann man nicht, aber mit etwas Kontrolle, was sich die Kinder ansehen, sei denen eine kleine Auszeit auch gegönnt. Wir versuchen das aber auch ganz gut zu mischen. Mein 6 Jähriger hat 1h Tabletzeit am Tag. Wie er sich die einteilt ist seine Sache. (Wir mussten es aber beschränken, da er zu fasziniert war)
Die Große darf ohne Zeitbegrenzung, nutzt es aber eher wenig.
Im Restaurant oder bei Geburtstagen sofort Medien zur Verfügung stellen? Da bin ich allerdings dagegen. Wir haben uns früher bei solchen Anlässen auch gelangweilt oder mussten uns versuchen selbst zu beschäftigen.
Das klappt bei uns super. Dann wird halt mal gemalt, mit Bierdeckeln gebaut, geredet oder Karten gespielt.
Ich finde man muss ein richtiges Maß finden. Das Kind nur vor Medien abstellen, finde ich aber too much. Wenn ich nichts mehr gemeinsam wirklich mit den Kindern unternehme, dann brauchts auch keine eigenen Kinder. Man wird es sonst später bereuen.
Liebe Grüße